Erfolgreiches Rebranding: Vermeiden Sie diese 7 kritischen Fehler

Marken müssen von Zeit zu Zeit überarbeitet und aufgefrischt werden. Es gibt viele Gründe für ein Rebranding, die eine Änderung der Positionierung oder der visuellen Identität notwendig machen.

Ein solcher Markenrelaunch kann eine ideale Chance für das Markenwachstum sein. Er kann aber auch negative Auswirkungen haben.

Damit Ihr Rebranding ein Erfolg wird, sollten Sie diese sieben Fehler unbedingt vermeiden.

Häufige Fehler bei Markenrelaunch und Rebranding vermeiden

Bei einem komplexen Prozess wie der Überarbeitung Ihrer Marke können viele Dinge schief gehen. Ob schlechte Planung, die falsche Agentur oder eine inkonsistente Umsetzung: Fehler im Rebranding können teuer, zeitaufwendig und frustrierend sein.

Hier stellen wir Ihnen aus unserer Erfahrung mit unzähligen Branding-Projekten die sieben häufigsten Fehler vor, die Unternehmen bei einem Rebranding begehen – und bieten praxisnahe Tipps, wie Markenverantworliche und CMOs diese vermeiden.

Fehler 1: Ohne Analyse und Recherche starten

“Wir haben uns an unserer Marke sattgesehen und hätten gerne etwas Neues." Sätze wie diesen hören wir immer wieder. Und klar, wenn man sich für ein Rebranding entschieden hat, will man am liebsten direkt loslegen. Aber ohne eine gründliche Marktforschung und fundierte Strategie zu starten, ist der gravierendste Fehler im Rebranding-Prozess.

Die Marktforschung ist das Fundament einer jeden erfolgreichen Markenstrategie, denn sie liefert essenzielle Einblicke in die Bedürfnisse und Wahrnehmungen der Zielgruppe, die Wettbewerbslandschaft und die aktuellen Markttrends. Diese Informationen sind entscheidend, um eine Marke zu schaffen, die auf Resonanz trifft und sich differenziert.

Fehlt es an dieser grundlegenden strategischen Vorbereitung, riskieren Sie, Entscheidungen auf der Basis von Annahmen oder persönlichem Geschmack zu treffen. Dies kann zu einer Markenidentität führen, die den Marktbedürfnissen nicht gerecht wird oder sich nicht ausreichend vom Wettbewerb abhebt.

Planen Sie also ausreichend Zeit und Ressourcen ein, um eine detaillierte Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen Situation zu machen, eine Marktrecherche durchzuführen und diese Erkenntnisse in eine faktenbasierte Strategie einfließen zu lassen.

Fehler 2: Nicht genug Budget und Zeit einplanen

Ein oft unterschätzter Aspekt beim Rebranding ist die angemessene Planung von Zeit und Budget. Markenarbeit ist tiefgreifend und berührt das Fundament Ihres Unternehmens. Für Recherche, Strategie und Design sollten 4-8 Monate eingeplant werden. Der Roll-Out der neuen Marke, Trainings und Monitorings können zusätzlich 6-12 Monate in Anspruch nehmen.

Der zeitaufwendige Prozess ist notwendig, um die Marke erfolgreich weiterzuentwickeln und den Relaunch ausreichend im Unternehmen zu vermitteln. Menschen sind Gewohnheitstiere und passen sich nur langsam an Veränderungen an. Daher ist es wichtig, geduldig und beharrlich zu sein. Ein Markenrelaunch kann Änderungen in verschiedenen Unternehmensbereichen erfordern. Diese Veränderungen müssen den Mitarbeitenden kontinuierlich vermittelt und überwacht werden.

Auch die finanzielle Seite eines Rebrandings sollte nicht unterschätzt werden. Ein gut durchgeführtes Rebranding kann sich auszahlen. Allerdings ist die konsequente Implementierung über alle Touchpoints hinweg oft kostenintensiver als gedacht. Die Berater der VIM-Group schätzen z.B., dass für die Implementierung das 20-fache der Kosten für Strategie und Markendesign anfallen. Es ist daher wichtig, ein ausreichendes Budget für die umfassende Umsetzung des Rebrandings zu planen.

Fehler 3: Die falsche Agentur wählen

Allein in Deutschland gibt es über 30.000 Agenturen. Aber nicht jede Agentur, die Design im Portfolio hat, ist für ein Rebranding der richtige Partner. Bei der Auswahl einer Agentur sollten Sie vorab definieren, welche Aspekte Ihrer Marke Sie stärken und welche Sie beibehalten möchten.

Erfolgreiche Marken-Relaunch-Projekte bestehen aus vier Elementen: Analyse, Strategie, Design und Implementierung. Die Agentur Ihrer Wahl sollte dieses Leistungsspektrum abdecken und ein umfassendes Verständnis für alle Aspekte des Markenmanagements besitzen. Wir empfehlen, Ihre Marke einer Agentur anzuvertrauen, die auf Markenentwicklung und Design spezialisiert ist, statt eine 360-Grad-Agentur zu wählen.

Fehler 4: Die Marke auf den Kopf stellen

Ein typischer Fehler beim Markenrelaunch ist die zu starke Veränderung der Markenidentität. Eine vollständige Umgestaltung der Marke ohne Rücksicht kann bestehende Kunden irritieren und das aufgebaute Vertrauen in die Marke schwächen.

Ein erfolgreiches Rebranding sollte eine Balance zwischen der Erhaltung etablierter Werte und der Einführung neuer, frischer Elemente finden. Das Ziel ist es, die Kernbotschaft und das Wesen der Marke zu bewahren und gleichzeitig Raum für Modernisierung und zeitgemäße Anpassungen zu schaffen.

Fehler 5: Den Markenrelaunch nicht konsequent umsetzen

Stellen Sie sich vor, Sie haben Monate in die Recherche, Strategie und Entwicklung Ihrer Marke investiert, und dann wird sie nur halbherzig umgesetzt. Inkonsequente Markenführung kann den gesamten Rebranding-Prozess untergraben.

Konsistenz im Design und der Markenbotschaft ist jedoch essentiell, um Wiedererkennungswert aufzubauen. Ein einheitlicher Markenauftritt bringt Ihrem Unternehmen im Vergleich zu schlecht aufgestellten Marken bis zu 3,5 mal mehr Sichtbarkeit (Brand Visibility).

Um das zu erreichen, brauchen Sie einen anwendungsfreundlichen Markenleitfaden, der klare Richtlinien für die Nutzung des neuen Brandings in verschiedenen Medien und Kontexten vorgibt. Eine leicht anwendbare Brand Guideline hilft dabei, ein einheitliches Markenerlebnis über alle Berührungspunkte hinweg zu gewährleisten. Machen Sie es Ihrem Team so einfach wie möglich, die Marke korrekt anzuwenden.

Fehler 6: Das Rebranding intern nicht genug kommunizieren

Ein oft unterschätzter, aber kritischer Aspekt für ein erfolgreiches Rebranding ist die interne Kommunikation. Viele Unternehmen konzentrieren sich so sehr auf die Außenwirkung ihres Rebrandings, dass sie vergessen, die eigenen Mitarbeitenden mitzunehmen.

Die Folge? Verwirrung, Widerstand und eine schwache Umsetzung der neuen Marke.

Eine effiziente interne Kommunikation ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Rebranding. Sie fördert das Verständnis und das Engagement der Mitarbeitenden, die als Markenbotschafter die neue Ausrichtung authentisch vertreten sollen. Gleichzeitig sorgt sie für ein einheitliches Markenverständnis über alle Abteilungen hinweg und minimiert Widerstände im Unternehmen, indem sie Ängste abbaut und die Mitarbeitenden aktiv in den Veränderungsprozess einbezieht.

Die erfolgreiche interne Kommunikation beim Rebranding basiert auf frühzeitiger Einbindung und Transparenz. Es ist wichtig, Ihre Mitarbeitenden bereits vor der öffentlichen Ankündigung zu informieren und die Gründe für das Rebranding klar zu kommunizieren. Nehmen Sie dabei auch Bezug zu Unternehmenszielen und Marktentwicklungen. Zusätzlich fördern Trainings und Workshops das Verständnis für die neuen Markenrichtlinien. Die Einrichtung von Feedback-Kanälen ermutigt die Mitarbeitenden, sich aktiv einzubringen und wertvolle Einsichten zu teilen.

Fehler 7: Zu wenig Flexibilität für alle Medien einplanen

Ihr neues Branding muss über alle Medien hinweg konsistent und effektiv sein. Das bedeutet, dass das Design sowohl auf einem kleinen Smartphone-Display als auch auf einem großen Plakat funktionieren muss.

Logos, Schriften und andere Designelemente sollten anpassungsfähig genug sein, um in allen Medien wirksam zu sein. Achten Sie auf eine übergreifende Konsistenz, damit die Marke in allen Kanälen - online und offline - kohärent und wiedererkennbar ist.

Ein flexibles Branding ermöglicht es, schnell und effizient auf neue Trends und Entwicklungen zu reagieren. Ein Rebranding, das nicht für verschiedene Medien konzipiert ist, läuft Gefahr, in neuen Kontexten seine Wirksamkeit zu verlieren. Eine durchdachte Planung und das Verständnis der Notwendigkeit von Flexibilität sind für eine starke und konsistente Markenbotschaft unerlässlich.

Was Sie bei einem Rebranding beachten sollten

Ein Rebranding ist eine Chance für das Wachstum Ihrer Marke, birgt aber auch Risiken. Für ein erfolgreiches Rebranding ist es wichtig, typische Fehler zu vermeiden.

Dazu gehören mangelnde Marktforschung und Strategie, unzureichende Budget- und Zeitplanung, die Wahl der falschen Agentur, zu radikale Veränderungen, inkonsequente Markenimplementierung, unzureichende interne Kommunikation und mangelnde Medienflexibilität.

Jeder dieser Fehler kann die Wirksamkeit eines Rebrandings beeinträchtigen. Eine durchdachte Vorgehensweise, die alle Aspekte von der Analyse bis zur Umsetzung berücksichtigt, ist daher unerlässlich für den Erfolg.

Möchten Sie Ihrem Unternehmen mit einem Rebranding zu mehr Wachstum verhelfen, ohne in die typischen Fallstricke zu tappen? Wir unterstützen Sie bei jedem Schritt - von der ersten Analyse bis zur erfolgreichen Umsetzung. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und starten Sie Ihr Rebranding-Projekt mit fundiertem Wissen und bewährten Methoden.

Jetzt Beratungsgespräch vereinbaren

Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir die Geschichte Ihrer Marke fortsetzen können. Ihre Marke verdient es, gesehen und gehört zu werden – und wir sind hier, um genau das zu ermöglichen.

Jetzt Termin vereinbaren
Weitere Artikel
Tipps für mehr Markenbekanntheit
Zeit für ein Rebranding? Hier sind 9 gute Gründe dafür

Ein Rebranding ist für viele ein schwieriges Thema. Es kann einen wichtigen Neuanfang darstellen...

mitarbeitermarke
6 Schritte zum erfolgreichen Employer Branding

Sie haben eine klar definierte Marke und eine solide Markenstrategie. Aber spiegeln sich Ihre externen...

Wie finde ich den richtigen Markennamen
In nur wenigen Schritten zum perfekten Markennamen

Ihr Produkt ist fertig und reif für den Markt, doch ein passender Markenname fehlt noch...

Tipps für mehr Markenbekanntheit
So bauen Sie Brand Awareness auf

Wie machen Sie Menschen auf Ihre Marke aufmerksam? Wie bleibt Ihre Marke in deren Köpfen...